Bestenlisten

Mit einem Platz auf der Bestenliste werden vierteljährlich die besten und interessantesten Neuveröffentlichungen der vorangegangenen drei Monate ausgezeichnet. Bewertungskriterien sind künstlerische Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. Die Longlists sind ab 2014 direkt bei jeder Bestenliste hinterlegt.

Bestenlisten

Kammermusik

Ravel, Schumann: Streichquartette

Maurice Ravel: Streichquartett F-Dur; Robert Schumann: Streichquartett op. 41 Nr. 3. Leonkoro Quartett. Mirare MIR674 (harmonia mundi/Bertus)

Was für eine Visitenkarte! Das 2019 gegründete Leonkoro Quartett aus Berlin spielt auf seiner Debüt-CD mit einer Tonschönheit, die von surrealen Klängen bis zu praller physischer Präsenz reicht. Die vier musizieren mit einer Sensibilität für Details und Dramaturgie, mit einer Intelligenz und Neugierde für verschwiegene Botschaften und versteckte Formen, dass wir vom Staunen ins Schwärmen und vom Schwärmen in die höchste Sympathie für das junge Ensemble geraten, unter dessen Händen alles neu wird: auch die berühmten Streichquartette von Schumann und Ravel. Für die Jury: Susanne Stähr

Kammermusik

Sterne steigen dort...

Porträt der Komponistin Albert Maria Herz. Asasello-Quartett, E-MEX-Ensemble, Christiane Oelze. Genuin GEN 23837 (Note 1)

Maria Herz (1878-1950) hat erst mehr Erfolg, als sie ihrem Namen das männliche Albert hinzufügt. Die Intensität ihrer Musik berührt. Sie ist dicht, aussagestark, hat Charme und Fantasie. Der Album-Titel »Sterne steigen dort…« ist einer Gedichtzeile von Stefan George entnommen, die fünf Orchester-Lieder auf Texte des Symbolisten stecken voller rätselhafter Klänge. Christoph Maria Wagner hat sie wirkungsvoll für Kammermusik-Ensemble arrangiert. Das Asasello Quartett, das E-MEX Ensemble und Christiane Oelze spüren dieser Musik wandlungsfähig, sensibel und leidenschaftlich auf allerhöchstem Niveau nach. Gut, dass die Komponistin jetzt wieder entdeckt wird. Für die Jury: Elisabeth Richter

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