Bestenlisten

Mit einem Platz auf der Bestenliste werden vierteljährlich die besten und interessantesten Neuveröffentlichungen der vorangegangenen drei Monate ausgezeichnet. Bewertungskriterien sind künstlerische Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. Die Longlists sind ab 2014 direkt bei jeder Bestenliste hinterlegt.

NEU: Longlist 2/2024, veröffentlicht am 5. April 2024

Bestenlisten

Orchestermusik und Konzerte

Bacewicz: Symphonien Nr. 3 & 4

Grażyna Bacewicz: Symphonien Nr. 3 & 4, Ouverture. BBC Symphony Orchestra, Sakari Oramo. SACD, Chandos CHSA 5316 (Note 1)

Ganz langsam scheint Grażyna Bacewicz auch im Westen mehr Beachtung zu finden: WDR und BBC gehen auf lohnende Schatzsuche. Bacewicz ist die wohl wichtigste polnische Komponistin des vergangenen Jahrhunderts: Zeitzeugin des Umbruchs, formbewusste Dramatikerin und farbenreiche Gestalterin. Sakari Oramo und das BBC Symphony Orchestra illuminieren die dritte und vierte Symphonie angemessen »furioso«, erwünscht »drammatico«, aber nie theatralisch. Die überaus spielfreudige Ouvertüre für Orchester ist tongewordene Überlebensfreude. Für die Jury: Rainer Wagner

Orchestermusik und Konzerte

Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2

Sergej Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 c-moll op. 18, Corelli-Variationen op. 42 u.a.. Kirill Gerstein, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko. SACD, Berliner Philharmoniker Recordings BPHR230469 (Direktvertrieb)

Es mag bei einem so vielgespielten Werk wie dem zweiten Rachmaninow-Konzert schwer zu glauben sein, aber hier gibt es wirklich etwas Neues zu entdecken: Diese Aufnahme ist hörbar anders als die vielen neuen Konzert-Einspielungen, die zum »Rachmaninow-Jahr« 2023 erschienen sind. Elegant und fast leicht, kraftvoll ohne zu strotzen und protzen, erstaunlich hell in ihren Klangfarben und hochintelligent im Zu- und Wechselspiel zwischen Solist und Orchester. Die beiden Kirills – Gerstein und Petrenko – widerlegen souverän alle Vorurteile gegen den Komponisten und sein Werk, die es ja leider immer noch gibt. Für die Jury: Michael Stegemann

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