Preistrophäe »Nachtigall«

Bei der »Nachtigall« handelt es sich um eine achtzehn Zentimeter hohe Bronzeskulptur, die der für seine spektakulären großformatigen Bilder bekannte Künstler Daniel Richter für den Preis der deutschen Schallplattenkritik neu geschaffen hat. Richter, einer der Superstars der neueren deutschen Malerei, hat seine genreüberschreitende Liebe zur Musik schon mehrfach unter Beweis gestellt. So kaufte er zum Beispiel das Hamburger Independent-Label Buback. Daniel Richter schuf unter anderem fantastische Bühnenbilder für die Salzburger Festspiele (Lulu 2010, Blaubarts Burg 2008).

Die Nachtigall-Skulptur stiftete er dem PdSK als ein Geschenk zu dessen dreißigjährigem Jubiläum. Sie stellt stilisierte Singvögel dar, als Material wurden Münzen verwendet. So reflektiert diese Skulptur den Begriff Preis im Sinne einer ideellen, nicht-materiellen Wertschätzung und spielt zugleich auf den musikalischen Kontext an. Großzügigerweise hat der Salzburger Galerist Thaddaeus Ropac die Herstellung der Nachtigall-Skulpturen finanziert.

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November 2011: Daniel Richter überreicht die fertige »Nachtigall« an die 1. PdSK-Vorsitzende, Eleonore Büning (Foto: Boris Streubel)

Daniel Richter, geboren 1962 in Eutin, studierte in den Neunzigern in Hamburg bei Werner Büttner und Albert Oehlen. Richter wurde bekannt für seine extrem großformatigen, farbintensiven, expressiv von der Popkultur inspirierten Gemälde. Anfangs ausschließlich dynamisch abstrakt, wurden seine Arbeiten zunehmend erzählerisch-gegenständlich, sie haben fast immer einen politischen Subtext. Von 2004 bis 2006 lehrte Richter an der Universität der Künste in Berlin, seither hat er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste, Wien, inne. 2010 gestaltete er für die Salzburger Festspiele das Bühnenbild für Alban Bergs Oper Lulu. 2011 entwarf er für den Preis der deutschen Schallplattenkritik seine erste Skulptur, die »Nachtigall«. Außerdem gestaltet er gelegentlich Plattencover, etwa für Chicks-on-Speed-Records oder für das Hamburger Plattenlabel Buback, das ihm selbst gehört. 2018 gründete er den Kunstbuchverlag PampamPublishing. Seine Werke sind in diversen öffentlichen Sammlungen zu sehen, u.a. in London, Wien, Den Haag und Brüssel. Eigene Ausstellungen u.a. in Berlin, Hamburg, New York, Basel, Wien, Toronto, Frankfurt, Salzburg.

»Daniel Richter ist einer der erfolgreichsten deutschen Maler. Er ist so erfolgreich, dass seine Galeristen sich vor keinem Kunstboom-Klischee scheuen. … Was Richter anfängt, ist schon zu Rekordpreisen verkauft, bevor es fertig ist.«
Niklas Maak in der FAZ, 21.November 2007

»Ich habe mit angesehen, wie Daniel Richter in große Museen einzog mit solchen Bildern, von denen man nicht sagen konnte, dass sie von politischen Konflikten wirklich erzählt hätten. Aber vielleicht könnte man sagen, dass sie gewissermaßen davon sangen.«
Peter Richter im Magazin der SZ, 26.Juni 2020

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Die »Nachtigall«, Bronzeskulptur von Daniel Richter

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